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Keine Angst vor langen Texten: Der ideale Workflow

So schreibst du 1000+ Wörter in wenigen Stunden

Quälst du dich mit langen Texten oder Fachartikeln? Ich zeig dir, wie du Schritt für Schritt zum Ziel kommst.

Lange Texte schreiben ist für dich eine Qual
Schreiben macht dir keinen Spaß ✓
Schreibern dauert zu lange
Du hast eigentlich andere Dinge zu tun
Dir fällt es schwer, Schreiben in deinen Arbeitsalltag zu integrieren
Aber du brauchst Texte für dein Marketing, deine Sichtbarkeit oder um dein Netzwerk zu erweitern

... falls du dich in dieser Beschreibung wiederkennst, hab ich hier vielleicht einen spannenden Impuls für dich:

Ich möchte dir hier einen Workflow zeigen, mit dem du strukturiert und effektiv lange Texte erstellen kannst. Und zwar ohne deine anderen Aufgaben im Arbeitsalltag zu vernachlässigen. Wenn du dem Prozess Schritt für Schritt folgst, solltest du es schaffen, in sagen wir 6 bis 8 Stunden über die Woche verteilt z. B. einen Fachartikel, einen Blogpost oder einen Ratgebertext mit mehr als tausend Wörtern zu erstellen. Mit ein wenig Routine wirst du sehr viel schneller.

Was du nun tun musst: dich darauf einlassen. Deine gewohnten Pfade verlassen und offen für eine neue Arbeitsweise sein. Das ist der Rhythmus, wo man mit muss.

Klingt gut? Dann los. Here we go!


Nutze meinen erprobten Schreib-Workflow


Schritt 1: Erstelle einen Masterplan

Plan deinen Text. Nicht nur im Kopf, sondern schriftlich.

“Wenn dich deine Frau/Freundin zum Einkaufen schickt, und du hast einen Einkaufszettel dabei, dann weißt du genau, was du im Supermarkt zu tun hast.Wenn sie sagt, 'geh mal einkaufen, damit wir ein schönes Abendessen haben', dann stehst du vor den Regalen – und die Gefahr, dass das Abendessen nichts wird, ist groß."

Das stand so im Kicker. Und damit bringt Bayern-Großmaul Thomas Müller wunderbar auf den auf Punkt, was auch beim Schreiben gilt: Ein guter Plan erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du Erfolg haben wirst.

Mit Plan:

  • Du entwickelst eine klare Vorstellung deines Schreibprojekts, deiner Aufgaben, deiner Ziele und deiner wichtigsten Textbotschaften für deine Leserschaft.
  • Du weißt immer, was du zu tun hast und kannst zielgerichtet, effektiv und überlegt vorgehen.
  • Ein schriftlicher Plan dient als gemeinsame Grundlage zur Zusammenarbeit schafft Verbindlichkeit im Team.
  • Beim Planen entstehen oft schon inhaltliche Ideen.
  • Dein Plan gibt dir Orientierung und Sicherheit und hilft dir, gute Schreibentscheidungen zu treffen.

Ohne einen Plan:

  • Du schreibst einfach so drauf los und nach der Hälfte merkst du, dass du in die falsche Richtung läufst. Du vergeudest Zeit
  • Ohne einen Plan musst du dein Schreiben immer unterbrechen und überlegen, was der nächste Schritt ist. Das raubt dir Energie.
  • Du entdeckst erst nach und nach, was du alles tun musst, um dein Ziel zu erreichen. Dir fehlt der Überblick.
  • Du schreibst ohne Ziel und kannst deinen Erfolg schlecht bewerten. Nicht optimal.
  • Es lauern viele Stolpersteine: viel Arbeit kurz vor der Deadline, Schreibblockaden oder ein Chef, der deinen Text für Zeitverschwendung hält.

"Mit Plan" sieht deutlich besser aus, richtig? So isses, und mit deinem Masterplan kann es im Schreibprozess weitergehen.


Schritt 2: Tauche tief in die Inhalte ein

Tauch tief ein in deine Inhalte, aber tauch auch wieder auf.

Fang jetzt bitte nicht einfach an drauf los zu schreiben, sondern setze dich mit allen Facetten deines Themas auseinander. Je besser du dich auskennst, desto leichter fällt dir nachher das Aufschreiben.

Falls du selbst ein Experte für dein Thema bist, empfehle ich dir, dein Wissen zu visualisieren, um es nachher passend für deine Zielgruppe zu strukturieren und in Form bringen zu können. Nutze dazu zum Beispiel Techniken wie eine Mindmap oder eine Concept Map.

Falls du noch kein Experte bist, stürz dich in die Recherche. Ist dein erster Impuls erstmal die Google-Suche anzuschmeißen? Davon möchte ich dir dringend abraten. Denn: Google-Recherche kann jeder. Auch die Konkurrenz. Deshalb: Wenn du einzigartige Inhalte willst, solltest du bei der Recherche kreativ werden.

Hier einige Anregungen für deine Recherche:

  • Schau in Foren, Plattformen und Blogs zum Thema und nutze dort die Suchfunktionen.
  • Frag Deine Community bei Twitter, Facebook, etc. (#Followerpower)
  • Nutze Gruppen zu deinem Thema bei Facebook oder LinkedIn.
  • Besorg dir (Fach)-Bücher und aktuelle (Fach)-Zeitschriften, um dir einen Überblick zu verschaffen.
  • Führe Gespräche mit Experten, um Meinungen, Erfahrungen, Perspektiven oder Informationen zu erhalten.
  • Nutze übliche Kreativitätstechniken (Brainstomring, Clustering, Design Thinking … ) mit deinem Team, um neue Inhalte zu Tage zu fördern.
  • Nutze ein WDF * IDF-Tool, Keyword-Tools oder Google Suggest, um herauszufinden, welche Aspekte Leser an einem Thema interessieren.
  • Suche Statistiken bei Statista, beim Statistischen Bundesamt oder in Fachstudien, Whitepapern, Reports etc. 
  • Höre dir Podcasts zum Thema an. Das kannst du gut beim Autofahren, in der Bahn oder beim Sport machen.
  • Sprich mit deiner Zielgruppe? Was bewegt sie? 


Sammle zusätzlich Infos, Wissen, Zitate, Zahlen, Zusammenhänge, Argumente, Perspektiven etc. in einem Recherchedokument.

Und: Überleg dir am besten vorher, wieviel Zeit für die Recherche angemessen ist. Halt dich an deinem Zeitrahmen. Und/oder vertrau auf dein Gefühl. Du wärst nämlich nicht der erste Kandidat, der sonst immer weiterliest und sich noch mehr Notizen macht. Doch lass dir gesagt sein: Du weißt schon mehr als du denkst. Ein bisschen auf Abstand gehen, das Thema sacken lassen hilft ungemein, bevor du mit dem eigentlichen Schreiben loslegst.


Schritt 3: Schreib einen "dreckigen" ersten Entwurf

Schreib im nächsten Schritt schnell einen ersten Entwurf. Denn es ist immer leichter an einem bestehenden Text zu arbeiten und ihn weiterzuentwickeln, als frischen Text zu produzieren. Für viele ist die leere Seite, der auffordernd blinkende Cursor eine große Hürde.

Wichtig ist, dass du frei von Ablenkung arbeitest, damit du dich voll auf diese Schreibaufgabe konzentrieren kannst. Schalte dein Smartphone aus, mach alle Tabs zu, trenne dich vom Internet und mach die E-Mails und Slack aus. Deep Work ist angesagt, volle Konzentration auf deinen Text.

Hier einige Methoden, um einen ersten Entwurf auf den Bildschirm zu bringen. Keine Angst, sei mutig, du kannst nachher immer noch alles ändern und umschreiben. 

8 Minuten ohne Absetzen

Zeitdruck hilft. Ich schreibe immer am besten, wenn ich weiß, dass ich keine Zeit habe. Dann muss ich schnell Entscheidungen treffen und fertig werden. Oft mache ich mir deswegen selbst Druck und verabrede mich in einer halben Stunde zum Mittagessen, obwohl ich noch einen Blogartikel schreiben muss. Stell deinen Handywecker (zum Beispiel auf 8 Minuten) oder nutz eine Sanduhr. Hauptsache es entsteht Zeitdruck. Schreib durch ohne abzusetzen. Bei mir funktioniert's.

Sprich statt zu schreiben

Viele Menschen die ich kenne, können wahnsinnig strukturiert, geschliffen und druckreif reden, doch vor dem Schreiben haben sie irgendwie Angst. Deshalb: Versuch doch einfach mal den ersten Entwurf deines Textes zu sprechen (und zum Beispiel mit der Google-Spracheingabe aufzunehmen).

Erstelle eine Gliederung

3000 Wörter, ein Whitepaper mit 25 Seiten, für viele einfach ein riesengroßer Berg Arbeit. Das hemmt ungemein. Doch wie bei einer langen Wanderung oder einem Marathon (zumindest stell ich mir das so vor ;) ) ist es motivierend, sich die Wegstrecke in kleine Teilabschnitte aufzuteilen. Erstelle zunächst die Struktur deines Textes. Wenn Du zum Beispiel einen Blogartikel schreibst, überlege Dir welche Zwischenüberschriften er haben könnte. Dann notiere dir zu jeder Zwischenüberschrift in Stichwörtern die Themen, die behandelt werden sollen. Dann formuliere zu jedem dieser Unterthemen deine Inhalte.

Einen Dialog führen

Schreib einen Dialog mit deinem Leser. Starte mit einer These, einer starken Aussage, einer Kernbotschaft oder einer kleinen Story zu deinem Thema. Wechsle dann in die Leserperspektive und überlege, welche Frage sich natürlich ergibt. Schreibe diese Fragen auf und beantworte sie. Wiederhole dieses Frage-Antwort-Spiel, bis Du das Thema durchdrungen hast.

Jagen und Sammeln

Sammle in einem Dokument unstrukturiert alles, was dir zu deinem Thema in den Sinn kommt: Überschriften, Gedanken(-fragmente), kleine Ideen, passende Metaphern, Ansätze für Allegorien, fertig ausformulierte Absätze, Bildideen, Links, Datensätze, Zitate, und und und. Dann geh hin und spinn einen roten Faden. Schaff Verbindungen zwischen den Fragmenten, streich Überflüssiges raus, führe Interessantes aus – und entwickle so von „unten” deinen Text.

Verabschiede dich vom Perfektionismus

Mir hat lange Zeit ein ungesunder Perfektionismus unglaublich viel Zeit gestohlen. Ich habe unverhältnismäßig viel Zeit dafür aufgewendet, meine Texte immer noch eine Winzigkeit besser zu machen. Deswegen wurden viele Texte auch nie fertig. Seit mein Sohn auf der Welt ist und damit die Zeit wertvoller und knapper, arbeite ich nach der 80-20-Regel (Paretoprinzip). Das bedeutet: In relativ kurzer Zeit schaffe ich es, ganz gute Texte zu verfassen. So gut, dass es meisten reicht. Wenn nicht, wird halt nachgearbeitet. So habe ich meinen Output immens erhöht.

Natürlich kannst du diese Methoden auch kombinieren. Da hängt davon ab, was du für ein Schreibtyp bist.


Schritt 4: Frag, wie andere deinen Text finden

Früher war Schreiben eine einsame Tätigkeit. In der heutigen Arbeitswelt sind meist mehrere Menschen an Schreibprozessen beteiligt. Nutze das, öffne Dich, profitiere vom Austausch. Vom ehrlichen Austausch. Denn bedenke:  Nur ehrliches Feedback bringt dich weiter. Es geht schließlich um die Qualität und Verständlichkeit deines Textes und nicht um dich persönlich als Autor. Feedback ist zudem nicht gleichzusetzen mit Kritik: auch positive Dinge sollten rückgemeldet werden.

Viele scheuen sich, ihren ersten Entwurf anderen zu zeigen. Tu es. Trau dich. Es bringt dich weiter. Alle Perspektiven, Ideen, Meinungen, Kommentare, Anregungen von außen machen deinen Text besser. Ohne Feedback ist die Gefahr groß, dass du dich in deinen eigenen Gedanken verlierst.

Feedback kannst Du Dir natürlich immer mal wieder einholen. Nach dem ersten Entwurf macht es Sinn. Und auch, nachdem Du Deinen Text veröffentlicht hast.

Google zum Beispiel fragt am Ende jedes Support-Textes: War dieser Artikel hilfreich? Ja, oder nein. So wissen die Google-Texter immer, wo sie nochmal ran müssen, weil die Leser was nicht verstehen.


Schritt 5: Mach den Text gut lesbar

Feile an deinem Text, bis alles passt.


Glückwunsch! Der schwierige Teil ist geschafft: du hast alle Inhalte beisammen und der erste Entwurf ist ausgearbeitet. Jetzt geht es um den Feinschliff.

Du kannst jetzt deinen Text passgenau gestalten – für deine Ziele, für deine Leser, für dein Medium, für Suchmaschinen etc. Steht ja alles in deinem Masterplan, den du jetzt nochmal aus der Schublade holen solltest.

Beim Gestalten deines Textes solltest du jetzt alles auf die Probe stellen:

  • Passt die Struktur? Gibt es einen roten Faden? Oder doch nochmal eine andere Herangehensweise ausprobieren?
  • Ist das Fachvokabular verständlich? Oder solltest du das nochmal einfacher erklären?
  • Entsteht beim Lautlesen ein guter Rhythmus? Oder stolperst du hier und da? Zum Beispiel weil du zu viele kurze oder lange Sätze verwendest.
  • Ist der Text für Suchmaschinen optimiert? Oder musst du da noch nachlegen?
  • Würden dem Text vielleicht noch ein paar Beispiele oder persönliche Erfahrungen gut tun?

Du siehst: An dieser Stellen gibt es viele Entscheidungen zu treffen. Nicht jede Entscheidung ist klar, oft musst du abwägen (Eine tolle SEO-Überschrift finden menschliche Leser vielleicht langweilig). Isso. Wäge ab und entscheide dich mit Blick auf deinen Masterplan.

Beim Text-Design lohnt es sich, mal in Schreibratgebern und Blogs zu stöbern, um sich Inspiration zur Wortwahl, Satzbau, Überschriften etc. zu holen.

Hier ein paar Tipps von mir:

Überschriften

Häufig entscheidet die Überschrift, ob dein Text gelesen wird oder nicht. In unseren Facebook-Chroniken, Twitter-Timelines und sonstigen Content-Streams konkurrieren tonnenweise Überschriften um unsere Aufmerksamkeit. Langweilige, nichtssagende Überschriften gehen da schnell unter.

Auch Google legt besonderen Wert auf Überschriften. Tauchen Keywords in einer Überschrift auf, zählt das mehr als wenn es im normalen Fließtext verwendet wird.

Gute Überschriften fallen ins Auge, erzeugen Aufmerksamkeit, wecken Neugierde, regen zum Weiterlesen an, enthalten relevante Suchbegriffe und/oder überraschen. Nimm dir angemessen viel Zeit, um eine gute Überschrift zu finden. In 2 Minuten funktioniert das meist nicht. Für einen wichtigen Blogartikel kann das ruhig mal 20 Minuten dauern. Deine Leser werden es dir danken.

So findest du eine gute Überschrift:

  1. Schreib so viele Varianten auf, wie dir einfallen. Orientiere dich dann an Überschriftenformen oder klicke Magazine durch und übertrage die verwendeten Überschriftenmuster auf dein Thema. 
  2. Erstelle eine Shortlist der besten drei Varianten und arbeite die bestmöglich aus. Streiche jedes überflüssige Wort heraus. Teste Synonyme. Kürze. Schärfe. Spiele.
  3. Hole dir, wenn möglich, Feedback zu deinen Überschriften ein.
  4. Entscheide dich für eine Variante.

Übrigens: Auch Zwischenüberschriften sind für die Leser wichtig. Sie verschaffen nämlich einen guten Überblick, worum es im Text geht. Falls dir keine spannende Zwischenüberschrfit einfällt, nimm einfach prägnante passende Sätze aus deinem Fließtext. Das ergibt oft sogar einen bessere Lesefluss.

Wörter

Jedes Wort kann einen Unterschied machen. Beispiel: Google hat bei der Hotelsuche das Formularfeld “Book a room” (Zimmer buchen) in “Check availability” (Verfügbarkeit prüfen) umbenannt und damit die Nutzung um 17 % gesteigert. Dieses Wording entspricht einfach besser dem Mindset der Nutzer an dieser Stelle des Buchungsprozess. Nicht so schlecht, oder? Hier gibt es ein Video von der Google I/O '17 dazu.

Orientiere dich also möglichst an der Sprache und den Vorstellungen deiner Leser. Vermeidet Jargon und Fachsprache, die Leser nicht verstehen. Viele Experten sind betriebsblind. Hol dir Feedbacks aus der Zielgruppe oder eben von Google.

Merke: 

  • Kürzer ist meistens besser. Kurze Wörter sind verständlicher als lange. Außerdem machen lange Wörter oft Ärger auf den kleinen Bildschirmen der Smartphones. Schreib Ziel statt Zielsetzung oder kürzen statt wegkürzen.
  • Konkreter ist besser als abstrakter. Konkrete Worte (Dinge, die wir sehen und anfassen können wie Kaffeetasse, Tastatur, Bildschirm) sind zweifach kodiert (verbal und bildhaft) und können deshalb besser verstanden und behalten werden als abstrakte Worte (Dinge, die nur in unserer Vorstellung existieren wie Arbeit, Pause oder Phantasie).
  • Zentrale Begriffe solltest du nicht variieren. So vermeidest du Verwirrungen. Für weniger zentrale Begriffe solltest du auch mal Synonyme verwenden, um für Abwechslung zu sorgen.

Außerdem: Es ist völlig ok, Fachwörter zu benutzen. Wenn du für eine Zielgruppe schreibst, die vom Fach ist.

Sätze 

Ähnlich wie bei den Wörtern gibt es auch für Sätze ein paar goldene Faustregeln:

  • Kurze Sätze sind gut. Lange, verschachtelte Sätze sind schlecht. Dieser oft gehörte Ratschlag ist soweit richtig, aber bei weitem nicht die ganze Wahrheit.
  • Achtet auf den Rhythmus. Texte, die nur aus kurzen Sätzen bestehen, sind zwar meist verständlich, aber langweilig und schlecht zu lesen. Der Mix aus kurzen und längeren Sätzen ergibt einen guten Rhythmus. Lies deinen Text laut. Fließen die Sätze mit Rhythmus oder stolperst du beim Lesen?
  • Achte auf die Verben. Für die Verständlichkeit und die Lesemotivation ist es gut, wenn die Leser einen Satz in einem Rutsch durchlesen können, ohne wieder zum Anfang zurückspringen und einen fehlenden Bezug suchen müssen. Entscheidend sind dabei auchdie Verben. Besteht ein Verb aus zwei Teilen, sollten die nicht zu weit weg voneinander stehen.
  • Wichtiges nach vorne. Wir lesen von links nach rechts. Deshalb bietet es sich an, seine Sätze ebenfalls von Links nach rechts aufzubauen. Das Wichtigste nach vorne an den Satzanfang. Was am Anfang eines Satzes steht, hat eine größere Chance gelesen zu werden.

Adjektive

Adjektive haben einen schlechten Ruf. Und es stimmt: Adjektive können einen Text unglaublich aufblasen und einfach nur Ballast sein.

Dynamische Teams, innovative Unternehmen, motivierte Bewerber, erfahrene Experten – das will doch niemand mehr lesen.

Adjektive können aber auch das Salz in der Suppe sein. Wie wäre es mit feurigen Teams? Oder fesselnden Experten?

Leg jedes Adjektiv auf die Goldwaage: 

  • Ist das hilfreich oder kann das weg?
  • Verändert sich der Sinn? 
  • Gibt es ein treffenderes Adjektiv? 
  • Kann ich mit einem ungewöhnlich Adjektiv für Aufmerksamkeit sorgen?

Listen / Aufzählungen

Mit Listen lockerst du jeden Text auf: Listen setzen sich visuell von normalen Fließtext ab und machen deine inhaltliche Gliederung auch nach außen unmittelbar sichtbar. Listen kann du auf vielfältigste Weise als Blickfang und Lesegarant nutzen. Zum Beispiel:

  • Auf deiner Website, um Features, Vorteile oder Kundennutzen vorzustellen
  • In E-Mails, um deine wichtigsten Botschaften zu präsentieren
  • In Anleitungen, um Schritt für Schritt einen Prozess zu erklären
  • In Pressemitteilungen als kleine Inhaltsangabe

Tipps für alle deine Listen

  • Nutzt am besten Überschriften für deine Listen. So wissen Leser auch beim schnellen Scannen, worum es geht.
  • Nutze nicht mehr als 7 Listenpunkte. Mehr können die wenigsten Menschen auf einen Blick erfassen.
  • Falls du einen Prozess erklärst, nutze immer eine nummerierte Liste

Schritt 6: Lass alle wissen, dass es etwas Tolles zu lesen gibt

Ein guter Qualitätscheck: Würdest du deinen Text über deine privaten Kanäle teilen?

Irgendwann ist dein Text fertig. Doch auf dem Weg in die digitale Öffentlichkeit gibt es meist noch ein paar Dinge zu tun: Freigaben einholen, ins Content Management System einpflegen, verschlagworten, Rechtschreibung oder Links prüfen zum Beispiel. 

Wenn dein Text dann online ist, passiert meist erst einmal: Nichts. Keine Sau interessiert's. Weil meistens niemand weiß, dass du deinen Text veröffentlicht hast. Die Vermarktung deines Textes gehört deshalb unbedingt zum Schreibprozess dazu. Sei es, dass du deinen Text über deine privaten Kanäle teilst (weil du dort deine Zielgruppe erreichst) oder dass dein Text über die Unternehmenskanäle promoted wird. Das Marketing deines Textes solltest du von Anfang an mit einplanen und entsprechende Teaser/Appetithappen vorbereiten.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Workflow weiterhelfen. Natürlich freu ich mich über Feedback, Kritik, Anregungen etc. Schreib doch ein paar Sätze an hello@thomas-kemp.de.